
Der Hydra e.V. wurde 1980 im Zuge der europäischen Hurenbewegung in Berlin gegründet. Der Verein setzt sich seitdem für die Rechte und die soziale Gleichstellung von Sexarbeiter*innen ein. Mitglieder des Vereins sind sowohl Sexarbeiter*innen, als auch ihre Unterstützer*innen.
Seit 1985 betreibt der Verein Mithilfe von Förderungen des Landes Berlin eine Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen. In dieser Beratungsstelle werden Sexarbeiter*innen zu allen Fragen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit beraten – es gibt berufsbegleitende Beratung, Beratung für Neueinsteiger*innen in der Sexarbeit sowie Beratung zur beruflichen Neuorientierung inner- und außerhalb der Sexarbeit. Die Beratungen umfassen oftmals sozial- und migrationsrechtliche Fragestellungen (z.B. Jobcenter, Krankenversicherung, Aufenthalt), den Umgang mit Stigma und Gewalt und Fragen rund um Gesundheitsschutz und sicheres Arbeiten in der Sexarbeit (safer sex and safer work).
2019 eröffnete das Hydra-Café als Treffpunkt und Bildungsort für Sexarbeiter*innen. In den wöchentlichen von Peer-Berater*innen gestalteten Öffnungszeiten und regelmäßigen Workshops können Sexarbeiter*innen sich miteinander austauschen und ihr Wissen aneinander weitergeben.
Die Beratungsstelle und das Café werden von Nutzer*innen aus sehr unterschiedlichen Berufszweigen der Sexarbeit und mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten oder Erstsprachen in Anspruch genommen. Das Team und die Peers beraten auf Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Französisch, Rumänisch und Spanisch. Sprachmittlung kann bei Bedarf angeboten werden.
