FTCN.BERLIN | Fokus

Die wichtigsten Themen und Ziele auf einen Blick

Willkommen bei unserem Netzwerk! Hier erfahren Sie, worauf wir unseren Fokus legen und welche Ziele uns antreiben. Wir setzen uns für zukunftsweisende Ideen, nachhaltige Projekte und die Vernetzung engagierter Menschen ein. Auf dieser Seite bekommen Sie einen klaren Überblick über unsere zentralen Themen, Prioritäten und Visionen – alles auf einen Blick, verständlich und leicht zugänglich.

Illustrationen: Lupe, in der man die FTCN-Schlaufe sehen kann, Berliner Wahrzeichen, Sprechblasen, Info-Icon

HIV

HIV – Relevanz & Zahlen in Berlin

Berlin ist eine der europäischen Metropolen mit der höchsten HIV-Prävalenz. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts leben in Berlin etwa 17.000 Menschen mit HIV – das ist rund ein Zehntel aller HIV-positiven Menschen in Deutschland.

Aktuelle Situation

  • Ca. 17.000 Menschen mit HIV in Berlin
  • Jährlich etwa 300-350 HIV-Neudiagnosen
  • Rückgang der Neuinfektionen in den letzten Jahren dank PrEP und verbesserter Testangebote
  • Herausforderung: Späte Diagnosen (ca. 30% der Diagnosen erfolgen im fortgeschrittenen Stadium)

Hauptbetroffene Gruppen

  • Männer, die Sex mit Männern haben (MSM): ca. 70% der Neudiagnosen
  • Menschen aus Ländern mit hoher HIV-Prävalenz
  • Drogengebrauchende Menschen
  • Trans* Personen


Berlin verfügt über eine exzellente medizinische Infrastruktur, ein dichtes Netz an Beratungsstellen und eine aktive Community. Diese Voraussetzungen machen die 95-95-95-0-Ziele erreichbar.

95-95-95-0-Ziele

Die 95-95-95-0-Ziele sind der Kern der Fast-Track-Cities-Initiative und bilden eine Kaskade aufeinander aufbauender Zielsetzungen:

95% Diagnostiziert

95% aller Menschen mit HIV kennen ihren Status.

Maßnahmen in Berlin:

  • Ausbau niedrigschwelliger Testangebote
  • Mobile Testeinheiten in Szene-Locations
  • Selbsttests und Heimtests
  • Aufklärung über Testmöglichkeiten
  • Abbau von Hemmschwellen und Stigma

95% In Behandlung

95% der diagnostizierten Menschen erhalten eine antiretrovirale Therapie (ART).

Maßnahmen in Berlin:

  • Schnelle Anbindung an Schwerpunktpraxen und Kliniken
  • Case Management für vulnerable Gruppen
  • Unterstützung bei der Krankenversicherung
  • Mehrsprachige Beratung
  • Peer-Begleitung in die Therapie

95% Virussuppression

95% der Behandelten haben eine Viruslast unter der Nachweisgrenze.

Maßnahmen in Berlin:

  • Therapieadhärenz-Programme
  • Psychosoziale Unterstützung
  • Behandlung von Begleiterkrankungen
  • Regelmäßiges Monitoring
  • Community-Support

0 Stigma

Null Toleranz für Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV.

Maßnahmen in Berlin:

  • Aufklärungskampagnen (U=U: Undetectable = Untransmittable)
  • Schulungen für Gesundheitspersonal
  • Rechtliche Unterstützung bei Diskriminierung
  • Empowerment von Menschen mit HIV
  • Politische Arbeit gegen strukturelle Diskriminierung

Berlins Fortschritt

Berlin hat bereits substanzielle Fortschritte erzielt und liegt bei den 95-Zielen zur Anbindung an Therapie von Menschen, die mit HIV leben und eine Diagnose bekommen haben, und die Unterschreitung der Nachweisgrenze im oberen Bereich. Die Herausforderung besteht darin, allen Menschen Tests für potenzielle Diagnosen und Anbindung an gesundheitliche Versorgung zu gewährleisten.

Prävention

Effektive HIV-Prävention in Berlin ruht auf mehreren Säulen:

Aufklärung & Bildung

Wissen ist der Schlüssel zur Prävention.

Maßnahmen:

  • Peer-Education in Communities
  • Mehrsprachige Informationsmaterialien
  • Social-Media-Kampagnen

Kondome & Safer Sex

Kondome bleiben ein wichtiges Präventionsmittel und schützen zusätzlich vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI).

Angebote in Berlin:

  • Kostenlose Kondomverteilung in Community-Einrichtungen
  • Safer-Sex-Kampagnen
  • Aufklärung über richtige Anwendung

PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe)

Die PrEP ist eine hochwirksame Präventionsmethode: Eine tägliche oder anlassbezogene Einnahme von Medikamenten schützt HIV-negative Menschen vor einer Ansteckung.

PrEP in Berlin:

  • Seit 2019 Kassenleistung
  • Verschreibung durch spezialisierte Praxen und Kliniken
  • PrEP-Beratungsstellen der Community
  • Kostenlose PrEP-Checks und Begleituntersuchungen
  • Mehrsprachige Informationsmaterialien

TasP (Treatment as Prevention)

TasP (Treatment as Prevention) bedeutet, dass bei regelmäßiger Einnahme von HIV-Medikamenten, die Viruslast so niedrig ist, dass sie nicht nachgewiesen werden kann. Auch die HIV Therapie ist eine Form der Sekundärprävention, da sie Menschen vor Übertragung der Infektion schützt und AIDS verhindert.

Testangebote

Regelmäßiges Testen ermöglicht frühe Diagnose und Behandlung.

Testmöglichkeiten in Berlin:

  • Gesundheitsämter (kostenlos und anonym)
  • Checkpoint BLN
  • HIV-Schwerpunktpraxen
  • Selbsttests (Apotheke, Online)
  • Mobile Testangebote bei Events
  • Schnelltests mit Ergebnis in 30 Minuten

Harm Reduction für drogengebrauchende Menschen

  • Spritzentauschprogramme
  • Konsumräume
  • Substitutionsbehandlung
  • Hepatitis-C-Behandlung

Public-Health-Ziele (2030 Agenda)

Übersicht: UNAIDS, WHO, SDGs und BIS2030

Die Fast-Track-Cities-Initiative ist eingebettet in globale Gesundheitsziele:

UNAIDS 95-95-95-Ziele

Das Programm der Vereinten Nationen für HIV/AIDS (UNAIDS) hat die 95-95-95-0-Ziele für 2025 bzw. 2030 formuliert. Sie basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass die HIV-Epidemie bei Erreichung dieser Schwellenwerte beendet werden kann.

WHO – Globale Gesundheitsstrategie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat HIV/AIDS als eine der prioritären Gesundheitsbedrohungen identifiziert. Die WHO-Strategie umfasst neben Prävention und Behandlung auch die Stärkung von Gesundheitssystemen und den Abbau von Ungleichheiten.

BIS2030 – Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend

Die BIS2030-Strategie ist die nationale deutsche Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Sie wurde 2016 vom Bundesministerium für Gesundheit verabschiedet und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz:

Kernprinzipien der BIS2030
  • Bedarfsorientiert: Maßnahmen werden an den tatsächlichen Bedürfnissen der Zielgruppen ausgerichtet
  • Integriert: HIV-Prävention wird zusammen mit Hepatitis und STI-Prävention gedacht
  • Sektorübergreifend: Gesundheitswesen, Bildung, Sozialarbeit und Community arbeiten zusammen

Die BIS2030-Strategie bildet den bundesweiten Rahmen, in den sich lokale Initiativen wie das Berliner Fast Track City Netzwerk eingliedern. Sie betont die Bedeutung von Partizipation, Entstigmatisierung und dem Abbau struktureller Barrieren im Gesundheitssystem.

Die Fast-Track-Cities-Initiative verbindet lokales Handeln mit globalen Zielen und trägt direkt zur Erreichung der 2030-Agenda bei.

SDGs – Nachhaltige Entwicklungsziele

Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen adressieren HIV/AIDS explizit:

  • SDG 3.3: Ende der AIDS-Epidemie bis 2030
  • SDG 10: Verringerung von Ungleichheiten
  • SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Globale Krise durch die Kürzungen der US-Finanzierung

Die globale HIV-Antwort steht vor einer dramatischen Krise. Im Januar 2025 stoppte die Trump-Administration die Finanzierung des President’s Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR), des größten Einzelbeitrags zur weltweiten HIV-Bekämpfung. UNAIDS warnt, dass diese Kürzungen zu sechs Millionen zusätzlichen HIV-Infektionen und vier Millionen weiteren AIDS-bedingten Todesfällen bis 2029 führen könnten.


Die USA haben UNAIDS mitgeteilt, dass die Finanzierung mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. UNAIDS hat dadurch nahezu 50% weniger Mittel zur Verfügung – ohne Zeit, diese Lücke zu schließen. Die Auswirkungen sind bereits weltweit spürbar: In 28 von 70 UNAIDS-Länderbüros (40%) wurden Community-basierte Dienste eingestellt. In vielen Ländern wurden HIV-Tests gestoppt, Community-Mitarbeiter:innen nicht bezahlt und Präventionsprogramme für vulnerable Gruppen eingestellt.


Diese plötzliche Disruption bedroht jahrzehntelange Fortschritte. Präventionsprogramme wurden besonders hart getroffen, und marginalisierte Gruppen, die auf maßgeschneiderte Dienste von Community-Organisationen angewiesen sind, waren am stärksten betroffen. Gesundheitseinrichtungen wurden geschlossen, tausende Kliniken stehen ohne Personal da, und viele Community-Organisationen mussten ihre HIV-Aktivitäten reduzieren oder einstellen.


Die Folgen dieser Kürzungen gefährden nicht nur die Erreichung der 95-95-95-0-Ziele bis 2030, sondern drohen Jahrzehnte erfolgreicher HIV-Bekämpfung zunichtezumachen. Was als koordinierte globale Anstrengung begann, steht nun vor der Gefahr des Rückschritts – mit fatalen Konsequenzen für Millionen Menschen weltweit. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit lokaler und regionaler Netzwerke wie Fast Track City Berlin, die auch in Zeiten globaler Unsicherheit verlässliche Strukturen aufrechterhalten können.

Berliner Fortschritte (Monitoring & Reporting)

Datengrundlage

Das Monitoring der Berliner Fortschritte basiert auf:

  • Meldedaten des Robert Koch-Instituts
  • Erhebungen der Berliner Gesundheitsämter
  • Daten aus Schwerpunktpraxen und Kliniken
  • Community-Surveys
  • PrEP-Verschreibungsdaten

Aktuelle Erfolge

  • Deutlicher Rückgang der HIV-Neuinfektionen bei MSM
  • Hohe PrEP-Nutzung in Risikogruppen
  • Über 98% der diagnostizierten Menschen in Behandlung
  • Hohe Virussuppressionsrate bei Behandelten

Herausforderungen

  • Erreichen marginalisierter Gruppen
  • Späte Diagnosen reduzieren
  • Stigma und Diskriminierung vollständig abbauen
  • Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherung

Leitbild

Vision

Berlin ohne neue HIV-Infektionen, ohne AIDS-bedingte Todesfälle und ohne Diskriminierung von Menschen mit HIV bis 2030.

Mission

Wir vereinen alle relevanten Akteur:innen in Berlin, um durch koordinierte, evidenzbasierte und community-zentrierte Maßnahmen die 95-95-95-0-Ziele zu erreichen.

Werte

Weißer Kreis auf dem & Illustrationen von 6 Händen mit roter Umrandung im Kreis angeordnet sind.

Partizipation

Menschen mit HIV sind Expert:innen ihres Lebens. Wir entwickeln Strategien gemeinsam mit den Betroffenen.

Weißer Kreis auf dem die Illustration eines Handschlags von zwei Händen mit rotem Umriss

Solidarität

Wir stehen für eine Gesellschaft ohne Stigma und Diskriminierung. HIV ist ein Gesundheitsthema, kein moralisches.

Weißer Kreis auf dem eine Illustration mit roter Umrandung zu sehen ist. Die Illustration zeigt ein Buch und darüber eine Lupe.

Evidenz

Unsere Arbeit basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und best practices aus der globalen HIV-Prävention.

Weißer Kreis darauf ist die Illustration einer geöffneten Tür mit roter Umrandung

Niedrigschwelligkeit

Wir bauen Barrieren ab und erreichen auch vulnerable und marginalisierte Gruppen.

Illustration mit zwei Zahnrädern und einem Puzzleteil, Die Illustration hat eine rote Umrandung ist auf einem weißen Kreis angeordnet.

Zusammenarbeit

Nur gemeinsam – über Sektoren und Organisationen hinweg – können wir die Epidemie beenden.

Illustration einer leuchtenden Glühbirne in der ein Zahnrad zu sehen ist. Die Illustration hat rote Umrisse und einen kreisförmigen weißen Hintergrund.

Innovation

Wir nutzen neue Technologien, Präventionsmethoden und Kommunikationsstrategien, um Menschen zu erreichen.

Das gesamte Leitbild des Fast Track City Netzwerks Berlin zum Download in PDF-Form finden Sie hier.

Mitglieder

Das Fast Track City Netzwerk Berlin besteht aus verschiedensten Mitgliedern aus Medizin, Pflege, Sozialarbeit, Ehrenamt, Aktivismus und engagierten Einzelpersonen. Das Netzwerk möchte sich bei aktiver Zusammenarbeit stetig erweitern. Wie eine Mitgliedschaft beantragt werden kann ist hier zu finden. 



Die Nennung der Netzwerkmitglieder ist freiwillig und bildet nicht vollständig ab, wer sich im Fast Track City Netzwerk Berlin engagiert.

Logo: Hilfe für Jungs

Netzwerkmitglied HILFE-FÜR-JUNGS e.V.

HILFE-FÜR-JUNGS e.V. unterstützt seit 1994 Jungen* und junge Männer*, die von sexueller Ausbeutung und sexualisierter Gewalt bedroht oder betroffen sind. Ziele sind, die Rechte von Jungen* und Männer* auf ein Leben ohne sexualisierte Gewalt zu stärken, ihre Gesundheit zu fördern und ihnen Chancen auf persönliche Entwicklung und Partizipation zu geben.

Hier findest Du weitere Informationen über HILFE-FÜR-JUNGS e.V.

Logo: ZIK -. zuhause im Kiez und LA VIDA

Netzwerkmitglied ZIK von LAVIDA

ZIK – Zuhause im Kiez unterstützt Menschen mit HIV und anderen chronischen Erkrankungen, die auch von einer Sucht- oder einer psychischen Erkrankung betroffen sind. An Standorten in ganz Berlin bieten wir ihnen Begleitung und ein Zuhause. Seit Anfang 2025 ist ZIK gemeinsam mit ADV gGmbH, GamBe und ZeitRaum in der LA VIDA gGmbH vereint.

1989 begann ZIK, für Menschen mit HIV, die aufgrund ihrer gesundheitlichen und psychischen Belastungen psychosoziale Unterstützung brauchen, spezielle Betreuungsmodelle zu entwickeln. Auch heute arbeiten wir bei der Umsetzung innovativer Konzepte stets mit den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Klient*innen im Blick.

An 15 Standorten bietet ZIK etwa Einzelgespräche, Unterstützung in Lebenskrisen, sozialrechtliche Beratung und vieles mehr. Eine Kernaufgabe ist auch die provisionsfreie Vermittlung von Wohnraum, damit unsere Klient*innen ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden führen können.

Ergänzend bieten wir den Menschen, die wir begleiten, verschiedene Möglichkeiten, gemäß den eigenen Fähigkeiten und Wünschen aktiv zu werden, besonders in Beschäftigungs-, Arbeits- und Ausbildungsprojekten.

So stellen wir ein Angebot bereit, das eine bedarfsgerechte Versorgung in jeder Lebenssituation ermöglicht.

Hier findest Du weitere Informationen über ZIK.

Logo des Hydra e.V.: Hydra-Schriftzug und eine Illustration eines hochhackigen Frauenschuh mit Schlangenkopf

Netzwerkmitglied Hydra e.V.

Der Hydra e.V. wurde 1980 im Zuge der europäischen Hurenbewegung in Berlin gegründet. Der Verein setzt sich seitdem für die Rechte und die soziale Gleichstellung von Sexarbeiter*innen ein. Mitglieder des Vereins sind sowohl Sexarbeiter*innen, als auch ihre Unterstützer*innen.

Seit 1985 betreibt der Verein Mithilfe von Förderungen des Landes Berlin eine Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen. In dieser Beratungsstelle werden Sexarbeiter*innen zu allen Fragen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit beraten – es gibt berufsbegleitende Beratung, Beratung für Neueinsteiger*innen in der Sexarbeit sowie Beratung zur beruflichen Neuorientierung inner- und außerhalb der Sexarbeit. Die Beratungen umfassen oftmals sozial- und migrationsrechtliche Fragestellungen (z.B. Jobcenter, Krankenversicherung, Aufenthalt), den Umgang mit Stigma und Gewalt und Fragen rund um Gesundheitsschutz und sicheres Arbeiten in der Sexarbeit (safer sex and safer work).

2019 eröffnete das Hydra-Café als Treffpunkt und Bildungsort für Sexarbeiter*innen. In den wöchentlichen von Peer-Berater*innen gestalteten Öffnungszeiten und regelmäßigen Workshops können Sexarbeiter*innen sich miteinander austauschen und ihr Wissen aneinander weitergeben.

Die Beratungsstelle und das Café werden von Nutzer*innen aus sehr unterschiedlichen Berufszweigen der Sexarbeit und mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten oder Erstsprachen in Anspruch genommen. Das Team und die Peers beraten auf Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Französisch, Rumänisch und Spanisch. Sprachmittlung kann bei Bedarf angeboten werden.

Hier findest Du weitere Informationen über Hydra e.V.

Logo des Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung, Zentrum-Schriftzug und ein großes blau-rotes Z

Netzwerkmitglied Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung

Das Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung gehört zum öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und hat fünf Standorte in Berlin. Das Zentrum hat vielfältige Angebote in den Bereichen Familienplanung/Schwangerschaft (z. B. ärztlich/sozialarbeiterische Betreuung von Schwangeren ohne valide Krankenversicherung (KV), gynäkologische Untersuchungen für Menschen ohne KV, Beratung im Schwangerschaftskonflikt, kostenlose Schwangerschaftsverhütungsmittel für Geringverdienende Angeboten) und im Bereich sexuell übertragbarer Infektionen (HIV/STI).

Das Zentrum arbeitet nach Infektionsschutzgesetz, subsidiär und durch das Land Berlin finanziert.

Die Prävention und Früherkennung von sexuell übertragbaren Infektionen ist eine Kernaufgabe der Zentren für sexuelle Gesundheit und Familienplanung.  Es werden an vier Standorten (Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf) Sprechstunden für HIV und sexuell übertragbare Infektionen angeboten. Beratung und Untersuchung sind anonym oder namentlich möglich und kostenlos. Es können Testungen auf HIV und andere STI durchgeführt werde. Außerdem können Menschen ohne KV Therapien gegen verschiedenen bakterielle STI vor Ort bekommen. Es gibt es ein Impfangebot (HBV, teilweise auch HAV, HPV und mpox).

Zudem gibt es vielfältige Präventionsangebote, die von Workshops zur sexuellen Bildung über Öffentlichkeitsarbeit und Multiplikator*innenschulung bis hin zur aufsuchenden Arbeit im Rahmen der Sexarbeit reichen.

Die Präventionsarbeit wird interdisziplinär von Sozialarbeitenden, Sprachmittler*innen und Ärzt*innen geleistet.

Die STI-Sprechstunde wird von einer sehr heterogenen Klientel genutzt: Menschen, die nur Beratung suchen und Menschen, die medizinische Probleme oder Symptome haben aus den Bereichen Allgemeinbevölkerung jeglicher sexueller Orientierung, Sexworker*innen und ihren Kund*innen, Tourist*innen, Migrant*innen mit und ohne geklärtem Aufenthaltsstatus, Menschen mit und ohne Krankenversicherung.

Logo: Sidekicks Berlin

Netzwerkmitglied sidekicks.berlin

sidekicks.berlin ist das Gesundheitsförderungsprojekt für die queere Community. Das Team ist überall vor Ort, wo sich die queere Community trifft: auf Partys, in Clubs, bei Großevents, Straßenfesten, Cruising Areas, Kongressen sowie online in sozialen Medien und vielen weiteren Orten.  Zusätzlich werden Workshops und Fortbildungen angeboten. Mit einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen klärt sidekicks.berlin über Safer Sex sowie zu Safer Use von Substanzen auf. Es gibt die Möglichkeit für persönliche Beratungsgespräche, und es werden kostenlose Materialien verteilt, die Sex und Substanzkonsum sicherer machen.

Hier findest Du weitere Informationen über sidekicks.berlin.

Logo der Netzwerkstelle sexuelle Gesundheit und Migration: Weltkugel auf der Fäden verbunden sind und in der Mitte der Weltkugel eine rote Schleife. Zusätzlich ist noch der Schriftzug "Netzwerkstelle HIV & Migration Berlin" und eine Illustration des Brandenburger Tors auf der Weltkugel zu sehen.

Netzwerkmitglied Netzwerkstelle sexuelle Gesundheit und Migration

Die Netzwerkstelle sexuelle Gesundheit und Migration existiert seit 2004 in Berlin. Sie ist ein Projekt von VIA, Regionalverband Berlin/Brandenburg e.V, gefördert durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege.

Wir als Mitarbeiter*innen der Netzwerkstelle setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Migrations- oder Fluchtbiografien im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit optimal erreicht werden, vor allem im Bereich der HIV-Prävention. Migration ist für uns ein Querschnittsthema, das in allen Bereichen mitgedacht werden muss, nicht nur im Bereich der gesundheitlichen Versorgung.

Wir informieren, vermitteln Expert*innen, beraten und entwickeln gemeinsam mit Menschen aus den Zielgruppen und unseren Partnerorganisationen innovative Projekte wie SEGESUMI, Youth 4 Youth, oder HIV-Prävention von und für Geflüchtete. Wir vernetzen uns und kooperieren mit anderen regionalen und nationalen Akteuren in den Arbeitsfeldern Migration, HIV-Prävention und sexuelle und reproduktive Gesundheit.

Hier findest Du weitere Informationen über die Netzwerkstelle sexuelle Gesundheit und Migration.

Fast Track City Summit Berlin

Das Fast Track City Summit ist das jährliche Vernetzungstreffen des Berliner Netzwerks und bringt alle Akteur:innen zusammen.

Ziele des Summits

  • Bilanzierung der Fortschritte
  • Austausch über best practices
  • Entwicklung neuer Strategien
  • Vernetzung von Fachkräften und Community
  • Sichtbarkeit für das Thema HIV/AIDS

Format

  • Keynotes von Expert:innen und Politiker:innen
  • Workshops zu Schwerpunktthemen
  • Podiumsdiskussionen
  • Community-Austausch
  • Präsentation von Projekten

Teilnahme

Das Summit steht allen Interessierten offen – von Fachkräften über Ehrenamtliche bis hin zu Menschen mit HIV und Angehörigen. Informationen zum nächsten Summit folgen unter Aktuelles.

Arbeitsgruppen

Übersicht der AG’s des Fast Track City Netzwerk Berlin

Nahaufnahme: Eine Hand mit Gummihandschuh, die aus einer kleinen Flasche eine Flüssigkeit auf ein Testkit tropfen läßt. Daneben liegt ein Teststreifen.

AG Testen

Die AG Testen beschäftigt sich mit den Zugängen von Testingmöglichkeiten für alle Menschen. HIV, Hepatitiden, STIs allgemein können gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität und Lebensdauer haben. Daher ist es essenziell Möglichkeiten zur Testung allgemeingültig zu machen. Insbesondere FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agender) Menschen werden oftmals selbst bei auftretenden Symptomatik (außerhalb einer festgestellten Schwangerschaft) nicht getestet. Dies gilt es unbedingt zu ändern und auch niedergelassene Ärzt*innen vermehrt für Testing und diskriminierungssensible Aufklärung zu sensibilisieren.

Tablettenbox und blaue Tabletten auf blauem Boden

AG PrEP

Die AG PrEP bedient mehrere Themenschwerpunkte. Auf der einen Seite wollen wir die Aufklärung über und Zugang zur PrEP jenseits von MSM Communities stärken. Zeitgleich sehen wir die Diskussion der „nurse led PrEP“, um Ärzt*innen zu entlasten, als eine der notwendigen Veränderungen, um die PrEP zugänglicher für alle Menschen zu machen. Des weiteren beschäftigt sich die AG mit der long acting PrEP, die in absehbarer Zeit als Alternative zur PrEP in Tablettenform relevant werden wird.

Illustration: 6 runde Kreise mit negativen Gesichtsausdrücken und einer schwarzen Silhouette eines Oberkörpers mit Kopf einer Person. An der Stelle Des Gehirns ist ein Kreisel.

AG Stigma/Partizipation

Die AG Stigma/Partizipation beschäftigt sich mit Antistigmatisierungsbemühungen bei Fachpersonal und der allgemeinen Öffentlichkeit. Zeitgleich arbeitet die AG daran Strukturen im Fast Track City Netzwerk Berlin aufzubauen und zu stärken, die tatsächliche Partizipation von positiven Menschen, inklusiver aller Diskriminierungsebenen und Marginalisierungen, miteinschließen.

Mull wird von einer Hand mit Gummihandschuh in die Armbeuge einer anderen Person gedrückt, die andere Person, die man nur zum Tel sieht, drückt auch auf den Verband.

AG Taskforce

Die Taskforce für den Übergang von der stationären zur ambulanten Behandlung für Menschen ohne Krankenversicherung versucht in Kombination mit einer eigens eingerichteten Meldestelle, einem Gremium zur interdisziplinären Fallsupervision und einem an das Buddy Prinzip angelehnte Community nahe Betreuung und Begleitung Menschen ohne Krankenversicherung die ambulante Nachsorge zugänglich zu machen und dadurch zeitgleich das Gesundheitssystem in Berlin zu entlasten.

Lust auf mehr?

Sie möchten bei einer oder mehreren AGs mitmachen? Sie denken, dass ein essenzielles Thema für die strukturelle Präventionsarbeit noch nicht genannt worden ist? Dann schreiben Sie uns gerne, um Ihre Anliegen und Gedanken zu teilen:

*Pflichtfeld